Warzen – Ursache und Behandlung

Behandlung von Warzen

Warzen sind gutartige Hautwucherungen, aber alles andere als angenehm und können sogar schmerzen. Dabei gelangen Viren in unsere Haut, die der Körper teilweise eigenständig bekämpft. So verhindern Sie eine Ansteckung, erkennen die verschiedenen Warzenformen und behandeln sie richtig.

Wie entstehen Warzen?

Egal ob Kind oder Erwachsener: Warzen können jeden treffen. Die kleinen, meist weißlichen oder transparenten Hautwucherungen, lateinisch auch Verrucae genannt, sind zwar meist gutartig aber ansteckend, manchmal auch schmerzhaft – und ästhetisch eigentlich immer störend.

Schätzungen zufolge bekommt rund jeder Zweite im Laufe seines Lebens einmal Warzen – meist an den Händen und Füßen, aber generell können sich die Wucherungen an allen Körperteilen und sogar an den Schleimhäuten bilden. Warzen werden durch Viren, meist humane Papillomviren (HPV), verursacht und können überall am Körper auftreten. Sie treten durch kleine Verletzungen in die Haut ein. Am häufigsten betroffen sind Hände, Füße und Gesicht sowie der Genitalbereich. Weltweit sind über 100 verschiedene Warzenarten bekannt, dazu zählen beispielsweise StechwarzenDellwarzenDornwarzenAlterswarzen oder Feigwarzen. Warzen treten besonders oft bei Kindern und Jugendlichen auf. Kommt ihr Immunsystem das erste Mal mit den Erregern in Kontakt, kann sie der Körper noch nicht ausreichend bekämpfen.

Folgende Faktoren begünstigen das Auftreten von Viruswarzen:

  • Verstärktes Schwitzen und Fußschweiß
  • Ein geschwächtes Immunsystem
  • Eine angegriffene, trockene Haut, zum Beispiel bei Neurodermitis, oder bei kleinen Verletzungen des Nagelfalzes durch Zupfen an der Haut
  • Rauchen
  • Diabetes

Dadurch, dass eine Virusinfektion vorliegt, heilen die meisten Warzen unbemerkt aus. Allerdings kann es selbst noch Jahrzehnte nach einer HPV-Virus-Infektion zu bösartigen Wucherungen kommen. Ein Unterschied zwischen den Geschlechtern besteht dabei nicht. Nicht durch HP-Viren hervorgerufene Warzen sind die Dellwarzen. Bei diesen ist ein Pockenvirus die Ursache.

Woran erkenne ich eine Warze?

Eine Warze erkennen Sie an oval bzw. rundlichen kleinen Knötchen oder Verhärtungen an der Oberfläche der Haut. Bei Berührung bzw. Druck können diese Schmerzen verursachen. Um eine eindeutige Diagnose zu erhalten, suchen Sie bitte Ihre Ärztin oder Arzt auf.

Dabei hat jede Warzenart sein typisches Aussehen. Am häufigsten treten vulgäre Warzen, die sogenannten gewöhnlichen Warzen oder Stachelwarzen, in Erscheinung. Sie erreichen eine Größe von einem Stecknadelkopf bis zu einer Erbse.

Dorn- und Mosaikwarzen treten am häufigsten an Fußsohlen auf. Letztere sind flach und treten in großer Zahl auf. Sie verursachen nur selten Beschwerden. Dornwarzen hingegen wachsen wie ein Dorn in die Tiefe der Haut, was beim Gehen zu Schmerzen führen kann. Feigwarzen sind aufgrund ihres typischen Aussehens leicht zu erkennen. Ein Arzt kann auf unterschiedliche Weise Feigwarzen erkennen. Entweder sieht der Arzt die im späteren Stadium blumenkohlartig aussehenden Feigwarzen bei der klinischen Untersuchung direkt oder er macht sie durch die sogenannte Essigsäureprobe sichtbar. Wird verdünnte Essigsäure auf verdächtige Hautstellen getupft, werden diese Stellen bei Feigwarzen nach ein bis zwei Minuten weiß, so dass man Feigwarzen erkennen kann.

Warzen vermeiden

Ein allgemeiner Schutz vor Warzen besteht nicht. Sie können jedoch das Ansteckungsrisiko am besten durch ein starkes Immunsystem minimieren. Eine Möglichkeit besteht beispielsweise in der Stärkung der Durchblutung durch Wechselduschen oder den regelmäßigen Gang in die Sauna. Da in Schwimmbädern das Risiko HP-Viren zu erhalten am höchsten ist, sind Badeschuhe besonders wichtig. Nach dem Schwimmen sollten die Füße gut getrocknet werden.

Warzen bilden sich hauptsächlich an schnell auskühlenden Fingern, Zehen und Fußsohlen. Feuchtigkeit, wie etwa durch nasse Socken, begünstigt die Warzenbildung.

Was hilft bei Warzen?

Viele Warzen verschwinden nach einiger Zeit von selbst. Manchmal reicht es aus, abzuwarten. Die Wucherungen können allerdings stören oder schmerzen. Außerdem sind sie häufig ansteckend. Ausnahme: Alterswarzen und Stielwarzen sind nicht ansteckend, sie müssen nicht behandelt werden.

Insgesamt richtet sich die Therapie nach der Art der Warze, der Anzahl der Knötchen sowie dem Ort, an dem sie sich befinden. Bei großen Warzen kann ein kleiner chirurgischer Eingriff nötig werden.

Grundsätzlich lassen sich Warzen mit speziellen Pflastern, Lösungen oder durch Vereisen mit flüssigem Stickstoff (Kryotherapie) behandeln. Welche Therapie geeignet ist, welche Erfolgsaussichten, Vor- und Nachteile die Behandlung haben kann, sollte mit dem behandelnden Arzt individuell besprochen werden. Wichtig zu wissen ist auch, dass nach einer Therapie erneut Warzen auftreten können.

Warzen Behandlung mit Salicylsäure

Sie können Ihre Warze mit Salicylsäure behandeln. Dieses Präparat erhalten Sie als Lösung oder als Pflaster. Die Säure weicht die Hornschicht der Warze auf, so dass Sie die Warze nach und nach abtragen können. Wichtig ist, dass Sie die Viren vollständig entfernen, da sich ansonsten erneut eine Warze bildet. Bei dieser Anwendung benötigen Sie Geduld. Reinigen Sie vor und nach der Anwendung Ihre Hände gründlich, um eine Übertragung auf andere Körperregionen zu vermeiden.

Beim Auftragen sollte das gesunde Gewebe nicht mit der Lösung in Verbindung kommen. Sie können auf dieses beispielsweise eine Fettcreme, Vaseline oder Zinkpaste auftragen.

Eine weitere Lösung zur Warzen Behandlung ist die Chloressigsäure. Dabei wird die Warze weggeätzt. Über circa fünf Wochen wird diese Säure einmal wöchentlich mit der nötigen Vorsicht auf die Warze aufgetragen. Auch hier sollte die umliegende Haut gut geschützt werden.

Warzen Entfernung durch Vereisung

Bei der Kryotherapie tragen Ärzte flüssigen Stickstoff auf die Warze auf und vereisen diese damit. Die Zellen der oberen Hautschicht werden dadurch zerstört. Nach etwa einer Woche, fällt die Warze ab. Je nach Warzenart wiederholt der Arzt die Anwendung.

Apotheken bieten Vereisungs-Stifte rezeptfrei an. Es ist jedoch umstritten, inwieweit Warzen effektiv und nachhaltig damit beseitigt werden.

Hausmittel und pflanzliche Mittel zur Warzenbekämpfung

Manche Menschen testen Hausmittel wie Apfelessig, Teebaumöl oder kleben Klebeband auf die betroffene Stelle, um die Warzen loszuwerden. Auch Rizinusöl, Wolfsmilch oder Schöllkraut sollen ätzend wirken und die Warzen bekämpfen. Wissenschaftlich ist jedoch nicht belegt, dass diese Methoden wirksam sind.

Beratung beim Arzt

Warzen, die im Gesicht, am Hals, der Brust, im Genitalbereich oder den Achselhöhlen vorkommen sind ein Fall für den Arzt. Neben den vorgestellten Möglichkeiten Warzen zu behandeln, bieten Ärzte weitere Varianten an. Zudem ist nicht jede Hautveränderung gutartig. Auch Hautkrebs kann warzenähnliche Gebilde auslösen.

Lassen Sie sich daher bitte unbedingt von Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt beraten. Vor allem Warzen bei Kindern sollten Sie nie selbst behandeln.